Wilhelmshaven feiert den ersten Inlinehockey-Titel seit 20 Jahren – ein unvergesslicher Tag in der Heppenser Halle

Die Jugendmannschaft der Wilhelmshavener Jade Warriors hat am Samstag in der voll besetzten Heppenser Halle ein Kapitel Vereinsgeschichte geschrieben, das niemand so schnell vergessen wird. Mit zwei leidenschaftlichen Siegen gegen die Bissendorfer Panther II (3:1) und die TSG Bergedorf Lizards I (5:4) sicherte sich die Jugendmannschaft die erste Meisterschaft für eine Wilhelmshavener Inlinehockey-Mannschaft seit 2005.

Vor dem Spieltag war die Ausgangslage eigentlich komfortabel: Ein einziger Punkt hätte zum Titel gereicht Doch wer dabei war, spürte sofort – hier ging es um weit mehr. Die Anspannung war fast greifbar, die Halle sehr gut gefüllt, die Fans standen Schulter an Schulter, Trommeln hallten, Stimmen überschlagen sich. Jeder Angriff, jede Parade wurde bejubelt, als hinge die Welt daran.

Gegner waren die Bissendorfer Panther II, die direkten Gegner im Kampf um die Meisterschaft, die von Anfang an mutig und stark spielten. Beide Teams lieferten sich eine Abwehrschlacht auf höchstem Niveau.

Chance um Chance wurde herausgespielt, doch beide Goalies hielten mit sensationellen Reflexen dagegen. Die erste Hälfte endete torlos – und die Spannung stieg ins Unermessliche.

Als die Warriors in der zweiten Hälfte mit 2:0 in Führung gingen, schien das Eis gebrochen. Doch Franek Filipiak gelang dann doch knapp 2 Minuten vor Spielende der Anschlusstreffer und die Panther gaben nicht auf, sie drängten mit voller Wucht auf den Ausgleich. Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Warriors, die Halle hielt den Atem an. Und dann kam dieser Moment: 30 Sekunden vor Schluss ein Abpraller in den Rückraum erreichte den freistehenden Fynn Luca Stindt, der die Kugel unhaltbar mit voller Wucht, eiskalt zum 3:1 versenkte. Ein Tor, das die Halle zum Beben brachte. Jubel, Tränen, Erleichterung – die Meisterschaft war entschieden, der Titel in Wilhelmshaven.

Das zweite Spiel gegen die Bergedorf Lizards war dann ein Fest der Emotionen. Die Warriors gerieten zunächst in Rückstand, doch sie gaben sich nicht geschlagen. Angetrieben von den Fans und einer unbändigen Energie kämpften sie sich zurück. Leonardo Focic brachte die Hoffnung zurück, Stindt traf erneut, und schließlich war es Romi Lucia Conrads, die mit ihrem Treffer zum 5:4 den Deckel draufmachte. Es war ihr Tor, vorbereitet von Stindt, das nicht nur den Sieg brachte, sondern Stindt auch den Titel des Top Scorers der Liga sicherte.

So intensiv, so hart umkämpft – und doch so fair: Kein einziges Team kassierte eine Strafzeit. Ein Beweis dafür, dass Leidenschaft und Respekt im Inlinehockey Hand in Hand gehen können. Die Fans aller Lager feierten gemeinsam, sie trieben ihre Teams an, sie machten diesen Tag zu einem wahren Sportfest.

Und als der letzte Schlusspfiff ertönte, brach sich die ganze angestaute Emotion Bahn. Spieler fielen sich in die Arme, Trainer weinten vor Freude, Eltern jubelten von der Tribüne. Die Halle bebte noch lange, nachdem die Pokale längst übergeben waren. In einer großen Roller-Disco wurde der Titel anschließend bis in die Nacht hinein ausgelassen gefeiert – ein Abend, den niemand vergessen wird.

„Das ist ein historischer Moment für unseren Verein und für die Stadt Wilhelmshaven. Auf diesen Titel haben wir 20 Jahre gewartet – heute haben wir Geschichte geschrieben“, so die stolze Trainerin Chantal Hebig mit leuchtenden Augen, während Vater Harald als ihr Co-Trainer nach Worten sucht. steht der Pokal von 2005 doch zuhause in seinem Schrank.

Die Jade Warriors haben nicht nur eine Meisterschaft gewonnen. Sie haben ein Stück Sportgeschichte in Wilhelmshaven geschrieben – getragen von Teamgeist, Leidenschaft und der unglaublichen Unterstützung ihrer Fans.

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